Dienstag, 30. September 2008

Fotos!





Der heisse Fluss (geschätzte 40 Grad) des Vulkans / Treppe beim Canopy von einer Platform zur nächsten / mein Pferd / hoher Baum mit Platform und Drahtseil zum Rübergleiten / Platform in ca. 40 Metern Höhe / ich in meiner Ausrüstung / 2 x der Arenal, wenn man genau hinsieht, sollte man die Lava sehen können / der Arenal von der Terrasse unseres Hotels

Montag, 29. September 2008

La Fortuna de San Carlos - Mi primero Volcán

Da bin ich wieder! Zurück aus dem Wochenende! Mein Magen will immer noch nicht so recht, am Wochenende behinderte mich das jedoch nicht gross. Nach einer wirklich schrecklichen Busfahrt von etwa fünf Stunden kamen wir so um 11 Uhr in La Fortuna de San Carlos an. Ich hatte den Platz am Gang und der Bus war zeitweise total überfüllt. Alle, die keinen Sitzplatz hatten, standen gedrängt im Gang. Mir flogen ständig Taschen und Körperteile von Kleinkindern an den Kopf und das ekligste war ein kleines Frotteetuch, dass die Mutter für alles verwendete: Ihren Husten, ihren Schweiss, den Sabber ihrer drei Kinder.... Ich war nach dieser Fahrt echt stinkig und agressiv und freute mich gar nicht auf die Heimreise. Dabei mussten wir eigentlich froh über unseren Sitzplatz sein!
Um so mehr genoss ich dann die folgenden Momente. Bald hatten wir unser Hotel etwas ausserhalb des Zentrums gefunden. In La Fortuna hat man überall gute Sicht auf den Vulkan. Nachts wenn die Lava fliesst, befindet man sich in dem Dörfchen jedoch auf der falschen Seite. Das Hotel war etwas einfacher, als die Hotels, die wir bisher besucht hatten, aber dafür auch günstiger. Dank meiner Tica-Mamá, die öfters Trips in diese Region organisiert, hatten wir Prozente auf das Hotel sowie die Touren. Besonders gefallen, hat uns die Terrasse mit zahlreichen Schaukelstühlen. Im Supermarkt kauften wir uns dunkles Toastbrot, Scheibenkäse und Konfitüre und gönnten uns einen Snack vor unserem ersten Trip zum Vulkan. Schon um 3 Uhr ging es nämlich los auf eine Tour in den Nationalpark des Vulkans Arenal. Wir sahen als erstes eine Spidermonkey turnend hoch oben im Baum. Damit haben wir jetzt alle vier Affenarten von Costa Rica gesehen. ;-)
Wir schlengelten uns durch schmale Wege und mussten wacklige Hängebrücken überqueren, bis wir schliesslich an einem Aussichtspunkt angekommen waren. Als es immer dunkler wurde, sahen wir auch schon die ersten Lava-Brocken den Arenal herunterkullern. Das war schon ziemlich beeindruckend. Richtig grummeln hörten wir ihn aber nur einmal kurz und auch nicht gut, denn die nervigen Touris aus Israel feierten jeden Funken den sie sahen lautstark! :-(
Der Weg zurück im Dunkeln war dann sehr abenteuerlich aber ich war froh, meine eigene kleine Taschenlampe dabei zu haben. Wir wurden zu den Balditermen gefahren. Das ist ein Wellnesshotel. Viel zu teuer, nicht natürlich und auch ohne Vulkansicht. Wir blieben dann auch nicht allzulange dort. In die Becken mit mehr als 40 Grad schaffte ich es sowieso nicht reinzusteigen. Wir warteten also unsere vereinbarte Zeit für die Rückreise nicht ab und fuhren mit dem Taxi ins Zentrum. Dort assen wir Pizza und Spaghetti und kehrten danach sehr geschafft vom langen Tag ins Hotel zurück.
Am nächsten Morgen assen wir im Hof des Hotels das typische Tico-Frühstück. Gallo Pinto (Reis und Bohnen), Rührei, Früchte und Toast mit Tee (Kaffe waere natuerlich typischer gewesen!). Um 8 Uhr gings bereits los mit unserer spannenden Tour. Wir fuhren zu einem Pferdestall und durften während einer halben Stunde den Hügel hinauf reiten. Leider bekam ich einen faulen und dazu noch schwangeren Esel (es war scheinbar schon ein Pferd, jedoch grau und klein). Leider waren alle Pferde ziemlich dünn, was mir gar nicht gefiel. Wir konnten aber ganz frei in der Prärie herumreiten. Bzw. die Pferde spazierten natürlich den ihnen wohlbekannten Weg. Hatte man jedoch das Glück, ein gutes Pferd zu haben, konnte man auch mal ein bisschen Tempo machen oder einen anderen Weg wählen.
Oben angekommen, bekamen wir unsere Canopy-Ausrüstung und ab ging es in die Bäume. Wie in einem Seilpark fuhren wir "Seilbahn" in unseren Sicherheitsgurten sitzend und an einer Rolle am Stahlkabel an unseren Karabinern hängend. Es war herrlich so durch den Wald zu sausen. Manchmal im Dickicht, mal von einem hohen Baum mit grandioser Aussicht über's ganze Tal. Es hat grossen Spass gemacht und sich wirklich gelohnt.
Für die Rückreise habe ich dann ein stärkeres Pferd bekommen. Dieses musste ich dann schon zeitweise wieder bremsen. Vor allem, als wir seinen Stall vor Augen hatten, musste ich schauen, dass ich das Tier wieder unter Kontrolle bekam, denn plötzlich galopierte es mit mir los. Es war aber sehr schön. Doch ich möchte nicht wissen, wie das gewesen wäre, wenn ich noch nie auf einem Pferd gesessen hätte.
Am Nachmittag brachten uns die beiden Jungs Torben und Christian von unserer Schule, die im selben Hotel übernachteten, die wir bis dahin aber noch nicht wirklich gesehen hatten, an einen sehr schönen Ort. Sie versprachen uns im Vornherein natürliche heisse Quellen. Im Taxi schien der Ausflug jedoch zu scheitern, denn die beiden konnten sich nicht mehr an die genaue Stelle vom vergangenen Abend erinnern. Und als wir dann an der Stelle waren, sah es erst auch gar nicht mehr so hübsch aus wie am Vorabend im Dunkeln und mit Fakeln.... ;-) Als wir dann aber den schmalen Waldweg hinuntergekragselt waren, war es unten im Fluss wirklich schön und ein grosses Highlight in einem 40 Grad warmen Bach zu baden. Ausserdem stieg Dampf vom Wasser auf und Pflanzen hingen über dem Bach, was das Ganze ziemlich magisch aussehen liess (siehe Foto oben).
Danach assen wir bei einem Mexikaner und ich probierte das Schweizer-Gericht. Huhn in Kaese gebacken. War jedenfalls lecker.
Die Heimfahrt am Sonntagmorgen frueh waere dann nicht mehr ganz so schlimm gewesen, haette bloss meine Pille gegen Reisekrankheit gewirkt! Wahrscheinlich verlor diese naemlich ihre Wirkung wegen der Tablette gegen Durchfall! Also wurde mir bald super schlecht und ich schwitzte abartig und atmete schwer. Zwischendurch dachte ich ueber das Aussteigen nach. Mit schlafen und ein bisschen jammern ueberstand ich dann aber auch diese 5 Stunden. Zuhause war ich bereits kurz nach ein Uhr. Ich legte mich dann aber schlafen bis zum Abendessen und ging danach um 19.30 Uhr zu Bett und schlief bis 5.30 Uhr. Ich habe an diesem Wochenende also einmal nichts fuer die Schule getan und muss diese Woche richtig ran.

Donnerstag, 25. September 2008

Weekend (Fin de Semana) & Studenten in San José

Leider sind die Bauchschmerzen noch nicht weg. Ich schaue meinem Wochenende aber optimistisch entgegen.
Meine Mamá hat einen tollen Ausflug für uns (Rianne und mich) organisiert. In der Schule zahlt man für das Selbe 170 Dollars und wir zahlen jetzt vielleicht 80! Wir werden wiederum (morgen, Freitag) für ca. 4 Stunden busfahren und dann in La Fortuna de San Carlos ankommen. Dies ist das Dorf, welches am nächsten am Vulkan Arenal liegt. Der Arenal ist einer der aktivsten Vulkane der Erde. Wenn die Nacht klar ist, werden wir von unserem Hotelzimmer aus den lawaspuckenden Vulkan sehen können! Das muss wirklich ein Highlight sein. Ich hoffe, ich kann ein gutes Foto davon machen! Wir werden Canopy (ähnlich einem Hochseilpark jedoch "nur" Seilbahnfahren, also das Beste daran! ;-) ) machen und reiten gehen. Abermals werden wir einen schönen und viel grösseren Wasserfall besuchen und in die Baldi-Terme gehen. Das sind Hotsprings, heisses, vom Vulkan aufgeheiztes Wasser. Es ist für mich und Rianne das letzte gemeinsame Wochenende, danach macht sie noch eine Woche spanisch und reist Ende Woche nach Guatemala ab.
Am übernächsten Weekend werde ich sehr wahrscheinlich mit Larissa nach La Cruz reisen. In La Cruz ist die Finca auf der ich meine ersten drei Wochen nach der Schule arbeiten werde. Larissa ist die Tochter dieser schweizer Familie, die die Finca besitzt und studiert in San José. Ich habe sie gestern nach der Schule in der Mall getroffen. Es war wirklich schön, wiedermal so lange Schweizerdeutsch zu sprechen! ;-) Sie ist 20 Jahre alt, seit etwa.... 10 Jahren wohnt sie hier, sie hat seit 5 Jahren einen Tico zum Freund und studiert momentan im dritten Jahr Architektur. Sie reist meistens über's Wochenende heim. Ich könnte also mit ihr am Freitagabend um 7 Uhr in den Bus steigen und wäre so gegen Mitternacht in La Cruz. Was ich dann das Wochenende über dort machen werde, weiss ich noch nicht. Vielleicht kann ich reiten gehen, das wäre super. Heim reist sie manchmal erst am Montagmorgen, dann würde ich halt vielleicht erst am Nachmittag im Unterricht erscheinen. Aber ich ziehe es wirklich vor, mit ihr zu reisen.
Gestern im Kochkurs haben wir Kochbananen mit Tomatenpüree und Hühnerbouillon vermischt und das Ergebnis in einer Tortilla war überraschend lecker! :-)
Ich wünsche allen ein schönes Wochenende, geniesst es und lasst von euch hören!
Grüessli Evi

Mittwoch, 24. September 2008

Bauchweh und Durchfall

Habe ich nicht erst gestern was davon gesagt, dass ich hier alles bedenkenlos esse? Tja, ich habe eine nicht ganz so geruhsame Nacht hinter mir. Gestern nach dem Mittag im Unterricht war mir schon so komisch, manchmal fast ein bisschen schlecht. Die Heimfahrt im Bus war dann hart und ich dachte zwischendurch wirklich, dass ich zwangshalber den Bus verlassen muss. Zuhause legte ich mich dann sofort hin. Gottseidank hatte ich keine Krämpfe wie schonmal auf Kuba. Aber das Bauchweh war so komisch und ich wusste nicht recht, ob ich zu Abend essen sollte oder lieber nicht. Als meine Mamá dann rief, ging ich trotzdem runter und machte den ganzen Teller Nudeln inkl. den Toasts leer. Um 19.00 Uhr legte ich mich bereits schlafen. Ich erwachte dann öfters und hatte auch Durchfall. Ich weiss nicht, was es sein könnte oder weswegen es ist. Heute morgen habe ich aber auch die Pancakes aufgegessen und schliesslich sitze ich jetzt mit einem etwas komischen Gefühl hier. Aber es ist viel besser als während der Nacht also hoffe ich, dass das nur eine kleine Warnung war.

Dienstag, 23. September 2008

Mein Lieblingsplatz - Mein Tag



Da sitz' ich an meinem Lieblingsplatz. Wenn ich nach der Schule und nach dem Fitness, oder dem Kochkurs oder vom Shoppen nachhause komme, ist es meistens nur noch kurz hell. Ich mach' dann gerne die kleinen Fensterchen und die Türe auf, lüfte durch und schreibe Tagebuch oder mache meine Hausaufgaben oder lerne mein "Vocabulario". Dazu höre ich Musik und geniesse die Abendstimmung. Meine Tica-Mamá ist dann immer schon in der Küche unten und kocht. Immer, wenn sie an den Kühlschrank tritt, kann ich sie sehen. Mein Bruder schaut oft fern, wenn ich nach hause komme. Von dort oben sehe ich auch durch die offene Wohnzimmertür die Sitcoms, die er sich anschaut. Kurz vor sechs Uhr ist es dann zu dunkel, um draussen zu schreiben. Dann gehe ich rein und lerne weiter, bis mich meine Mami ruft: "Ewwaaaaaaa!" ;-) Ich freue mich immer so riesig auf das Abendessen! Sie kocht so super und ich liebe wirklich Reis und Bohnen! Es gibt aber auch mal Spaghetti, verschiedenes Fleisch und Huhn, Gemüse, Salat und Kartoffeln. Jeden Tag etwas anderes. Ich kann mich inzwischen auch recht gut mit ihr unterhalten. Meistens esse ich nämlich nur mit ihr. Die Familie isst nie gemeinsam, sondern alle, wann sie Lust haben. Im Reiskocher hat es immer Reis, also hat es immer den ganzen Tag etwas essbares in der Küche. Gestern haben wir über die Sprachen geredet. Der Sohn sieht ja immer amerikanische Sitcoms mit spanischen Untertiteln. Also habe ich meine Mamá gefragt, was sie denn für Sprachen spricht und natürlich spricht sie nur spanisch. ;-) In der Schule lernen die Kinder hier aber als erstes Englisch und als zweite Fremdsprache dann Französisch.
Nach dem Essen wasche ich meine Sachen selber ab :-) und gehe in mein Zimmer. Ich lerne dann fleissig weiter, lege mich aber meistens so zischen 20.30 bis 21.30 Uhr schlafen. Ich schlafe hier unglaublich viel! Manchmal bis zu 10 Stunden! Ich sollte mich jedoch besser nicht zu sehr daran gewöhnen.
Morgens stehe ich dann zwischen 5.30 und 6.15 Uhr auf (ausser heute, denn heute habe ich nämlich verschlafen und erwachte erst um 7 Uhr!). Um 7.15 Uhr gibt's Frühstück und davor mache ich mich fertig und schaue noch in meine Schulbücher.
Ich bin dann meistens kurz vor acht in der Schule. Im Bus sitze ich vielleicht eine 1/4 Stunde und zu laufen habe ich auch noch einige Minuten. Das Früstück ist übrigens auch immer sehr lecker! Manchmal gibt es "nur" Cornflakes mit Milch, Saft und Früchten. Meistens Bananen, manchmal Papaya oder Wassermelone. Manchmal gibt es Pancakes, die liebe ich sehr. Das rieche ich dann schon in meinem Zimmer oben und freue mich! ;-) Häufig esse ich aber Rührei, Toast und Früchte, manchmal sogar mit Gallo Pinto (Reis mit Bohnen). Mmmmhhhh! Lecker! ;-)
Ich habe dann also in der Schule meistens noch eine Stunde Zeit, bevor mein Unterricht beginnt. Deshalb kann ich auch täglich berichten, was ich so mache. :-)
Schule habe ich von 9 bis 12 Uhr und von 13 bis 15 Uhr, wie die meisten hier. Zu Mittag esse ich meistens Kracker mit Früchten. Das ist schön günstig und das Morgen- und das Abendessen sind immer so gut, dass ich Mittags nicht mehr brauche. Ausserdem sollte ich eh ein bisschen sparen, da die Wochenenden nie ganz billig sind..... ;-)
Mittwochs ist dann um 3 Uhr noch der Kochkurs bei meiner Mamá hier in der Schule angesagt und sonst gehe ich nach der Schule noch an den Computer oder in die Mall Shoppen oder ins Fitnesscenter. Einige Jungs von meiner Schule gehen da jetzt auch hin, dann treff' ich dann auch ab und zu ein bekannten Gesicht. In die Tanzstunde habe ich mich nicht mehr getraut. ;-)
Wenn ich Abends dann heimkomme steht meistens schon mein Papá vor der Tür. Viel reden tu' ich mit ihm nicht und ich verstehe ihn auch nicht gut. Aber er umarmt und küsst mich immer und strahlt übers ganze Gesicht. Ziemlich niedlich, der kleine Mann.... ;-)
Wenn ich durch das Esszimmer und die Küche hinten raus in die Waschküche, also den Hinterhof komme, begrüsst mich oft unser Papagei: "Hola, hoooooola!" Ja und anschliessend setz' ich mich auf den Absatz vor meinem Zimmer und geniesse die Abendstimmung und die viiiiiiiiel bessere Luft als mitten in der Stadt!

Montag, 22. September 2008

Nasse Füsse, Training und Karibik pur! :-)

Am Donnerstagabend habe ich's jetz endlich durchgezogen. Ich war im Fitness und zwar erstmal auf dem Fahrrad. So habe ich eine kurze halbe Stunde trainiert, die Leute beobachtet und das Fitness kennengelernt. Es ist relativ gross und hat alles, was wir bei uns auch kennen. Gehe heute wieder hin, obwohl ich meine Beine vom Wochenende noch spüre.
Wir sind ja dieses Mal in die Karibik gefahren. Wir, das waren diesmal Christian, 27, aus Deutschland, Rianne und ich. Am Freitagmorgen um 6.00 Uhr sind wir in den Bus nach Puerto Viejo gestiegen.
Nach etwas mehr als 4 Stunden kamen wir dann in dem Reggae-Örtchen an. Mit Reisen habe ich im Moment keine Probleme mehr. Ich schlucke aber immer eine "Reisekrankheits-Pille".
Schnell haben wir das Pura Vida-Hotel, in dem ich 3 Wochen arbeiten werde, gefunden und ich lernte dort als erstes die Christel kennen. Sie wird mit mir auch im November dort arbeiten, darauf freue ich mich schon sehr. Meine Chefs kamen etwas später, sie haben sich eine kurze Auszeit in Boca del Toro gegönnt (Panamá). Sie sind sehr sympatisch und leben dort einfach ihren Traum - äusserst cool!
Wir haben uns danach ein Fahrrad gemietet und sind der Küste entlang an einen verlassenen Strand gefahren. Die Fahrt dahin war durch die unbefestigte Strasse etwas beschwerlich und die Fahrräder waren nicht gerade bequem wie mein Bike zuhause. Aber der Ort, den wir fanden, war wirklich traumhaft und wunderschön! Wir badeten in den Wellen. Das Wasser hatte Badewannentemperatur, was mir super gefällt.
Am Abend haben wir im De Paso gegessen. Ein super gemütliches Restaurant mit Holztischen und -stühlen, die im Sand stehen. Es war dunkel, aber man hörte die Wellen - total schön! Das Essen war auch super lecker. An der Bar gleich neben den Tischen spielten 7 klitzekleine Kätzchen, schätzungsweise etwa vier Wochen alt. Ich hätte sie ja so gerne gestreichelt, hochgehoben oder mitgenommen! ;-) Dummerweise (oder auch nicht) berühre ich hier keine Viecher. Das find ich nämlich schlimmer als Eis im Wasser oder Salat zu essen. Ich esse hier wirklich alles, Fisch, Salat, Früchte..... alles immer super lecker! Dazu gibts Wasser oder frischen Fruchtsaft mit Wasser oder Milch. Mhhhhh!
Am nächsten Tag früstückten wir im Hotel. Vollkornbrot, Käse, Marmelade und Früchte, mal etwas europäischer. Danach fuhren wir mit dem Bus eine halbe Stunde (15 km) in den Norden nach Cahuita. Dort im Nationalpark sahen wir verschiedene Tiere wie Spinnen, Schmetterlinge, eine grosse Heuschrecke, die selben Affen wie in Manuel Antonio, Brüllaffen(die machen wirklich komische Geräusche, fast beängstigend, wenn man es nicht kennt), ein Eichhörnchen, Pelikane, viele andere Vögel, Krebse und viele kleine und grosse Gekos und wiederum tolle naturbelassene Strände. Wir liefen bestimmt fast vier Stunden durch den Wald. Mal durch verschlungene Pfade, mal auf breiteren Strassen. Am Ende fuhren wir mit dem Bus zurück ins Örtchen Cahuita und legten uns noch etwas an den Strand.
Am Abend assen wir nochmal im gleichen Restaurant wie am Tag zuvor. Dieses Mal gönnten wir uns danach noch einen Cocktail in einer Karaokebar. Mehr als ein Lied bekamen wir dann aber nicht mit. Denn nicht allzuspät machten wir uns auf den "Heimweg".
Am nächsten Tag genossen wir wieder das schmackhafte Frühstück und nahmen den 9 Uhr-Bus zurück in die Hauptstadt. Nach dem Mittag kamen wir im regnerischen San José an. Die Suche nach einem Taxi und das Warten auf den Bus bereiteten uns dann etwas nasse Füsse. Zuhause trat ich dann genau vor unserer Haustür in eine riesen Pfütze und war dann schliesslich bis zu den Knien nass.
Nach Kokoskeksen und meiner ersten Ovi hier in Costa Rica war ich satt und um acht Uhr schon so müde, dass ich mich bereits hinlegte.
Heute ist wieder ein neuer Schüler zu unserer Klasse gestossen, Coco de Belgica (Quarentin ou quelquechose.... ;-)). Wir sind nun also zu fünft an einem Tisch für vier in einem Raum für drei oder so ähnlich. Also sehr gemütlich! :-) Ich kann jetzt also mit ihm doch wieder ein bisschen mein Französisch üben, obwohl das mit dem Spanisch zusammen wirklich sehr, sehr schwierig ist. Das hätte ich wirklich nicht erwartet.
Gleich versuche ich noch die Tochter der Familie in La Cruz, dort wo ich meine ersten drei Wochen arbeiten werde, zu erreichen. Sie studiert hier in San José und vielleicht können wir uns mal treffen oder ich kann sogar mit ihr über's Wochenende zu der Finca dieser schweizer Familie reisen. Das wäre toll, denn hier in der Schule werde ich wohl keinen finden, der diese lange Reise ins Nirgendwo mit mir machen möchte. Es gibt die Möglichkeit ans Whiteboard zu schreiben, vielleicht versuche ich dann das mal.
Das Wetter in San José ist wie immer: Schön warm, am Nachmittag Regen, der aber gar nicht stört und nachts "erfriere" ich in meinem kleinen Zimmer ausserhalb der Wohnung unter der dünnen Decke. Ich bin sehr froh, habe ich meinen Pyjama schliesslich doch noch eingepackt!
Dröcki in die Schweiz und sonst noch wohin! ;-)
Grüessli us de Schuel!
Evi

Puerto Viejo y Cahuita - Él Caribe!






Die Vorboten des Carnevals im Oktober/3x Playa Chiquita (inkl. ich mit meinem gemieteneten Bike) in der Nähe von Puerto Viejo - menschenleer!/unser Hotelzimmer/Pelikan (nehme ich an) im Nationalpark Cahuita/verschlungener Weg im Park/Heuschrecke/Reptil/"mein" Hotel, wo ich arbeiten werde Pura Vida!

Donnerstag, 18. September 2008

Kochen, Shopping und Fitness

Die Kochlektion gestern in der Schule bei meiner Tica-Mamá war sehr schön und interessant. Wir haben Gallo Pinto mit Tortillas und "Natilla" (glaube ich) gekocht. Das möchte ich zuhause unbedingt auch kochen! Das sind halt die berühmten Bohnen mit Reis in kleine Tortillas gewickelt und Sourcream drauf. Mhhhh! Sehr lecker!
Danach war ich nochmals shoppen. Ich kenn' mich jetzt in der Mall schon etwas besser aus und weiss jetzt endlich auch ungefähr was billig und was teuer ist bzw. wieviel Colones zuviel sind für zum Beispiel ein Paar Schuhe. Für's Fitness habe ich mir ganz süsse ;-), pink-weisse Turnschuhe gekauft und coole Freizeitschuhe, wie sie alle coolen Tico-Kids hier tragen. ;-) Als ich das Fitnesscenter beim zweiten Anlauf dann auch wirklich gefunden und den Beitrag für einen Monat bezahlt hatte, bekam ich als Geschenk ein kleines Handtuch. (Foto unten)
Nach dem Essen musste ich meine "deutsche Schwester" Mia, die bei meiner Familie seit etwa acht Wochen gewohnt hat, verabschieden. Ziemlich schade, denn sie ist super nett und es war sehr cool mit ihr zu reden oder ihr zuzuhören, wenn sie mit der Familie sprach - sehr lehrreich! An dieser Stelle, herzlichen Dank Mia! ;-)
Morgen werden wir an die Karibikküste "abhauen" also hört ihr wahrscheinlich nicht vor Montag wieder von mir. Ein schönes Wochenende euch allen!
Dröcki
Evi

Süsse Käfer und vieles mehr.....






Meine Bushaltestelle in der Nähe meines Hauses/meine Strasse/mein Haus (das grüne in der Mitte)/ein süsser Käfer auf der Treppe zu meinem Zimmer ;-)/ich am Lernen an meinem kleinen Pult/mein Bad/die Dusche mit Durchlauferhitzer :-)/mein offener "Kleiderschrank"/mein Zimmer von der einen und von der anderen Seite betrachtet/meine neuen Schuhe und mein Geschenk vom Fitnesscenter :-)

Mittwoch, 17. September 2008

Empanadas, Weihnachtseinladung und eine Tour nach Panamá

Heute lerne ich, wie man nach costaricanischer Art kocht. Meine Tica-Mamá ist die Kochlehrerin hier an der Schule. Jeden Mittwoch nach dem Sprachunterricht haben wir die Möglichkeit eine "Kochstunde" zu besuchen. Letzten Donnerstagabend habe ich zuhause auch schon geholfen Empanadas zu machen. Das sind Maismehl-Teigtaschen gefüllt mit Frijoles y Queso (schwarze Bohnen und Käse) oder Pollo con Papas (Huhn und Kartoffeln). Das hat richtig Spass gemacht. Ich hoffe, dass ich mich heute etwas besser anstelle als in meiner ersten Tanzstunde! ;-)
Gestern morgen sassen wir mal alle zusammen am Frühstückstisch, Papá Victor, Mamá Vianney, meine Schwester und ich. Normalerweise frühstücke ich nämlich alleine, während meine Mamá in der Küche werkelt. Plötzlich machte Mamá ein nachdenkliches Gesicht und meinte, ob ich nicht Weihnachten auch noch in Costa Rica sei. Fröhlich erwiderte ich: "Si con mi novio pero no sé donde" (so ungefähr müsste das jedenfalls heissen und sollte bedeuten: "Ja mit meinem Schatz, aber ich weiss noch nicht, wo wir dann sein werden). Da hat sie uns doch glatt für Weihnachten eingeladen! Voll süss! (Wie meine Deutschen "Gschpänli" hier sagen würden ;-) ) Wenn ich sie richtig verstanden habe, meinte sie was von, dass sie ja meine Familie hier seien und ich selbstverständlich an Weihnachten nachhause kommen könne.
Naja, was wir machen und wo im Land wir uns dann aufhalten, weiss ich zwar noch nicht. Über die Einladung habe ich mich aber trotzdem sehr gefreut.
Gestern nach der Schule war ich zum ersten Mal richtig shoppen. Ich hätte ein paar Sachen gebraucht, bis jetzt aber nur 2 gefunden. Ich war in diversen Läden und musste zahlreiche Verkäufer abschütteln und ihnen klarmachen, dass ich sie nicht verstehe. Zuletzt habe ich eine bequeme Trainerhose für zuhause und ein zweites Jäckchen, weil es hier doch manchmal etwas kühler ist als erwartet, in einem grossen Billigladen für total 20 Dollar (!) gekauft.
Was ich noch suche ist eine Sporttasche und günstige Turnschuhe fürs Fitness, Freizeitschuhe wie Ballerinas oder so und ich muss das Fitnesscenter erst noch finden! Gestern habe ich nämlich die Suche danach aufgegeben. Ich war schon sehr müde vom ständigen Preise vergleichen und hatte meine ganzen Schulsachen inkl. schwerem, grossem Dix dabei. Ich muss gleich mal Carlos, meinen Lehrer fragen, wo ich genau hinmuss. In der Mall, dem Shoppingcenter ist nämlich der 4. Stock halt nicht der 4. Stock oder so ähnlich. Tja, ich war jedenfalls erfolglos bei der Suche. Einzig Roger Federer habe ich angetroffen (auf einem grossen Werbeplakat) ;-)
Gestern Abend hat mir meine Mamá dann eröffnet, dass sie im Sommer (ab Dezemeber) auch Touren organisiert. Und weil im Oktober scheinbar in Panamá Sommer ist, fährt sie mit einer Gruppe Mitte Monat nach (oder auf die?) Bocas del Torro. Ich muss das Land eh verlassen weil mein Touristenvisum nicht für vier Monate reicht, also werde ich wahrscheinlich mitfahren. Bocas del Torro sind wunderschöne Inseln in Panamá, nahe der costaricanischen Grenze. Wenn also diese Tour schon von meiner Mamá organisiert wird und sie und meine Schwester mitfahren, möchte ich wenn möglich auch mit. Ich habe aber noch nicht gefragt, wieviel das Wochenende kosten wird. Sie meinte, ich könne es mir noch bis nächste Woche überlegen. Gerne möchte ich auch jemanden von der Schule finden, der mitfährt. Es fällt mir aber gerade niemand ein, der Mitte Oktober noch hier ist. Mal seh'n...
Ach ja. Gestern hat sich uns einer der älteren Mitschüler (über 35 ;-) ) angeschlossen. Christian aus Deutschland kommt mit nach Puerto Viejo in "mein" Hotel wo ich 3 Wochen arbeiten werde. Jetzt wird es zwar nicht ein "Mädchen-Ausflug" wie wir uns ihn vorgestellt hatten, aber bestimmt interessant. Er hat jetzt das ganze Wochenende über Zeit, uns alles von sich zu erzählen. Rianne und ich wissen ja schon viel voneinander.Freue mich schon sehr auf die Karibikküste!
Liebe Grüsse aus der Sonne!
Evi

Dienstag, 16. September 2008

Fotos!



Hier haben wir: Rianne und ich im Barba Roja beim Abendessen, unser Frühstück auf Bananenblätter, ein Schmetterling auf unserer Veranda, die Beach, ich unter'm Wasserfall, ein Kaiman, unsere Lodge, ein Perezoso (Faultier) und MEIN ERSTES TOTENKOPFÄFFCHEN!!! :-)

Erste Tanzstunde - durchgefallen!

Wow! Wie musste ich mich doch gerade zusammenreissen! Ich bin nicht besonders gut in koordinativen Dingen, das wusste ich schon. Ich kann auch wirklich nicht tanzen, auch das weiss ich. Ich habe es bis jetzt aber auch noch nicht wirklich probiert. Was ich jetzt weiss: Ich bin auch hier (wie in so manchem Sport ;-) ) ziemlich TALENTFREI!!!
Es waren nicht genug Maenner im Kurs, also musste ich ein bisschen zuschauen. Als es dann Partnerwechsel gab, habe ich es probiert. Ich schwoere, ich hab's wirklich probiert! Oh mein Gott, dieser arme Mann! Naja, nach dem naechsten Wechsel wollte der Tanzlehrer mit mir etwas vorzeigen (warum, weiss ich auch nicht!), was natuerlich nicht klappte, also holte er eine andere zu sich. DAS war wirklich peinlich! Danach habe ich nur noch zugeschaut und hatte auch keine Lust mehr. Es ist bestimmt nicht seine Schuld, aber der Tanzlehrer war nicht gerade der Tico muy sympatico! Ich sah in einmal lachen und zwar, weil die eine Frau wirklich super tanzt. Ich schiebe jetzt auch ein bisschen Frust, weil ich mich doch durch diese Tanzstunden ein bisschen bewegen wollte. Also werde ich mir wohl gleich Infos vom Fitnessstudio holen. Da geht zwar niemand hin, aber irgendwie muss ich mich hier bewegen. Ich haette wirklich Lust, joggen zu gehen. Aber am Nachmittag ist es entweder zu heiss oder es regnet in Stroemen. Vielleicht gehe ich morgens, aber so richtig sicher fuehle ich mich halt in meiner Gegend schon nicht.... :-(
Heute ist die Schwedin nicht zur Schule gekommen. Es ist Unabhaengigkeitstag hier in Costa Rica und alle haben frei ausser wir und die Lehrer ;-). Vielleicht dachte sie, dass sie auch keine Schule hat :-).
Dafuer ist bei uns jetzt ein deutscher in der Klasse, Levin, 20 Jahre, angehender Wirtschaftsstudent.
Das ist alles fuer heute. Mal sehen, wie ich meinen kleinen Frust loswerde. Ich brauche unbedingt bequeme Hosen, Joggingschuhe und einen warmen Pulli. Also gehe ich vielleicht shoppen... ach nein, is' ja Feiertag heute.....
Na dann bleibt nur noch die Tafel Ritter Sport von meiner Schwester! :-))))))
Adios!

Montag, 15. September 2008

no fotos...

Hola!
Leider kann ich heute keine Fotos hochladen, weil ich vergessen hab' den Akku vom Ladegerät zurück in die Kamera zu tun. Lo siento!

Am Nationalparkeingang am Samstag trafen wir als erstes auf Mike. Er hatte ein grosses Fernrohr dabei und zeigte uns als erstes ein Faultier in einem Baum, dass wir ohne ihn bestimmt nie entdeckt hätten. Er machte auch gleich ein Foto davon durch's Fernglas hindurch. Das war für uns genug Demonstration und wir buchten kurzerhand eine 2stündige Tour bei ihm. Ohne ihn hätten wir dann auch wirklich nicht viel gesehen. Wir haben viele Insekten gesehen, Faultiere, Fledermäuse, einen Kaiman, eine Schlange, eine andere Affenart, Krebse, Waschbären und viele, viele Pflanzen. Ausserdem war es sehr lehrreich sich mit Mike zu unterhalten. Die Einladung mit ihm am Nachmittag privat an einen grösseren Wasserfall als der im Park zu fahren, schlugen wir dann aber doch aus. ;-)
Also machten wir uns nach der Tour auf zum Wasserfall. Dies war ein abenteuerlicher Weg, schmal, manchmal schlammig und wir mussten auch kleine Flüsse überqueren. Die restlichen Wege im Park sind nämlich gut beschildert, breit und sehr gepflegt. Der Wasserfall war dann nicht ganz so gross aber sehr schön.
Leider ist da auch was nicht ganz so lustiges passiert. Wir sollten nämlich Fotos von einer ca. 12köpfigen Gruppe Amerikaner und Norweger machen. Ich hatte zwei Kameras in meinen Händen und Rianne eine. Sie rutschte auf den glitschigen Steinen aus, fuchtelte mit den Armen, stiess mich und mir ist dann doch tatsächlich die eine Kamera ins Wasser geplumpst. :-( Sofort holte die Besitzerin sie zum Wasser raus, schaltete sie aus und entfernte gleich den Akku und die Karte. Es war mir wirklich sehr peinlich und die Frau war auch bestimmt nicht gerade glücklich..... Aber sie reagierte doch eher, als hätte sie eh noch 2 oder 3 solcher Kameras zu hause. Ausserdem war es ein blöder Unfall... tja!
Als die Gruppe wieder ging, waren wir alleine und machten Fotos und genossen das erfrischende Bad. Den Nachmittag verbrachten wir dann am Strand. Gerade rechtzeitig kamen wir am späteren Nachmittag zurück zu unserer Lodge, danach begann es in Strömen zu regnen. Als wir ein Taxi riefen und zu einem nahen Restaurant fuhren, hatte es dann aber schon wieder aufgehört zu regnen.
Die Aussicht von dort war atemberaubend schön! Als es schliesslich dämmerte waren die Blitze am Horizont über dem Meer ein kleines Highlight.
Wir lernten einen Typ aus Houston kennen, der seine Ferien wegen des Sturmes Ike verlängern musste. Wir teilten uns schliesslich das Taxi zurück nach Manuel Antonio.
Am nächsten Morgen brachte uns der Tico von unserer Lodge unser Fruehstueck, welches wir auf den Veranda genossen. In Bananenblätter eingewickelte Tortillas mit Gallo Pinto (Reis und Bohnen), Käse und Ruehrei, dazu Juego de Tamarillo (Saft der Tamarillofrucht) in Plastiksäcken. (Bilder folgen, ich verspreche es!) - alles sehr lecker! Mit seinem Karren fuhr er danach zum Strand um dort seine Ware zu verkaufen.
Auf dem weg zur Bushaltestelle trafen wir dann den Ami aus Houston wieder, der gerade auf dem Weg zum Park war.
Während den zwei Stunden Wartezeit waren wir am Internet und genossen danach frisch gepressten Fruchtsaft im Restaurant Marlins.
Die Busfahrt nach San José war dann ok. Ich hatte zuvor eine Tablette gegen Reisekrankheit geschluckt.
Zuhause zeigte ich dann stolz die Fotos meiner Tica-Mamá. Ich überreichte ihr auch endlich meine Gastgeschenke, den Bildband der Schweiz und die Toblerone. Meine Tica-Schwester und sie bestaunten die Bilder von Schneebergen und Bäumen, die sich bei uns im Herbst (was es in Costa Rica ja nicht gibt) orange und gelb färben. Hier gibt es nämlich bloss den Sommer (Trockenzeit von Dezember bis April oder so) und den Winter (Regenzeit von Mai bis November).

Das war auch schon unser Wochenende! Nächstes Weekend wollen wir an die Karibikküste nach Puerto Viejo. Wir wollen in "meinem" Hotel übernachten, wo ich während drei Wochen Ende November und Anfangs Dezember arbeiten werde.

Bis morgen! Hasta mañana!

Evi

Sonntag, 14. September 2008

Ha Totechopfaeffli gse!!! :-)))))

Wir sind hier in Manuel Antonio direkt am Strand und warten auf unseren Bus, der in zwei Stunden um 12 Uhr faehrt.

Wir sind am Freitag nach einer ca. 4stuendigen Busfahrt hier angekommen. Leider ist mir die Busfahrt nicht so gut bekommen und ich fuehlte mich noch einige Zeit danach ziemlich "schummrig". In der Mittagshitze machten wir uns auf die Suche nach unserer Unterkunft, der Tico Lodge. Das Zimmer war wirklich sehr nett. Einfach, aber es reichte voellig aus. Nach dem wir uns schon ein bisschen an das waermere Klima hier an der Kueste gewoehnt hatten, machten wir uns auf zum Strand. Dort spazierten wir, machten Fotos und setzten uns schliesslich in ein kleines Restaurant direkt an der Beach. Nach einiger Zeit schrie Rianne ploetzlich auf: "Look!" Und da war es: Mein erstes Totenkopfaeffchen! :-) Es sprang von der Palme auf's Dach und von dort auf die freien Tische. Wir machten natuerlich Fotos, aber als Rianne versuchte, sich dem Tierchen zu naehern, fluechtete es wieder in die Palmen. Gleich darauf hoerten wir Graeusche, die fuer uns klangen wie grosse Voegel oder etwas dergleichen. Aber nein, es war eine ganze Gruppe Totenkopfaeffchen nur wenige Meter ueber unseren Koepfen. Mein allererstes Foto (zwar nicht ganz scharf ;-) ), welches ich in Costa Rica gemacht habe, ist also jenes "meines" ersten Totenkopfaeffchens!

Ich kann euch morgen vielleicht Fotos vom Nationalpark usw. zeigen, bin mir aber noch nicht so ganz sicher.

Am Freitagabend assen wir dann in einem netten Restaurant mit Meerblick. Die Leute hier sind wirklich sehr nett. Die Kellner uebten spanisch mit uns und gaben uns Tipps, was wir hier alles so machen koennen (das war leider nicht sehr viel! :-) )
Wir gingen anschliessend jedoch frueh schlafen - wie immer hier in Costa Rica -, denn wir wollten zu den ersten gehoeren, die morgens kurz nach sieben im Nationalpark standen.
Nach einem sehr leckeren Fruehstueck (Gallo Pinto=Reis mit schwarzen Bohnen, Ruehrei, frisch gepresster Fruchtsaft, costaricanischer Kaffee, Toast und Wassermelone) machten wir uns also auf zum Nationalpark.

Der Rest folgt morgen zusammen mit meinen Fotos!

Ich wuensche euch noch einen schoenen Sonntag und bis morgen!

Liebs Grueessli ond Droecki

Evi

Donnerstag, 11. September 2008

Geldwechsel - muy complicado

Mir ist langsam das Geld bzw. mir sind langsam die Colones ausgegangen. Da ich sehr viele Dollar besitze und diese lediglich in den Hotels ausgeben kann, musste ich also mit 150 $ zur Bank. Das heisst ich musste das ganze Geld in die Schule mitbringen, den ganzen Tag hüten wie meinen Augapfel und dann noch sicher zur Mall (Einkaufszentrum) bringen.
Es ist ja schon nicht so gefährlich hier in der Schule, aber man weiss ja trotzdem nie.
Die Banken hier sind was sehr Eigenes. Einige sind völlig zugesperrt sodass man nicht reinsehen kann, ob es gerade viele Kunden hat. An der Tür wird man nicht selten von einem Sicherheitsmann mit Metalldetektor durchgecheckt. In der Bank ist es sehr ruhig und Wartezeiten von bis zu zwei Stunden sind gemäss unserer Lehrer völlig normal. Ich hatte Glück und war gerade die einzige Kundin. Ich musste meinen Pass vorweisen, nochmals mündlich bestätigen, dass ich aus der Schweiz bin ;-) und meine Adresse in San José angeben. Zwischen den fragen schaute die nette Dame minutenlang auf ihren Bildschirm. Nach aber immerhin einer Viertelstunde hatte ich meine Colones.
Als ich draussen Rianne auszahlen wollte, weil diese bereits mein Busticket nach Manuel Antonio bezahlt hatte, bemerkte ich jedoch, dass ich vergessen hatte zu sagen, dass ich nur kleine Noten will. Ich hatte fast nur 10'000er! 10'000 sind ungefähr Fr. 25.00, aber ich kann damit weder den Bus noch das Essen oder meinen Spitzer, den ich so dringend brauche ;-) , bezahlen.
Während meiner Abwicklung hatte sich die Bank aber so mit Leuten gefüllt, dass ich nicht sofort nochmal reinwollte.
Ich kam später ohne Rianne wieder und hatte Glück, nur ein Tico vor mir. Das Anstehen in der Schlange ist in der Bank übrigens genau organisiert. In Schlangenlinien (ähnlich, wie manchmal am Flughafen) sind Pfeile auf dem Boden denen man folgen muss. ;-)
Ich stellte mich vor die selbe Dame hin, grinste sie an und fragte also, ob sie mir nicht bitte kleinere Scheine hätte. Für 9 Stück war dies nicht möglich, sie tauschte mir immerhin 5.

Als ich später in dem kleinen Supermarkt in der Nähe "meines" Hauses Rasierschaum, 2 Wasserflaschen und 2 Kaugummipackungen für 4600 (ca. 8 USD) wurde ich dann bereits einen meiner übrigen 10'000er los. :-)

Die Schule hilft gerne beim Organisieren der Ausflüge. Das heisst, sie rufen die Hotels an und buchen einem ein Zimmer nach Wunsch. Auch Empfehlungen geben sie einem, wenn man gar keine Ahnung hat, welches Hotel das beste sein könnte.
Wir wählten also ein Hotel in Manuel Antonio aus, die Tico-Lodge und baten die Rezeptionistin uns ein Zimmer für zwei mit zwei Betten zu buchen. Sie meinte dann, dass es nurnoch Zimmer für 8$ mit Gemeinschaftsbad und ohne Klima gäbe, der Rest sei ausgebucht. Sie sprach weiter am Telefon während wir uns berieten. Dann sagte sie plötzlich, dass eigentlich schon alles ausgebucht sei, ausser die wirklich teuren Zimmer für 35$ pro Nacht und Zimmer, also ca. 18$ pro Person. Das Zimmer habe Klima, TV...... Wir überlegten nicht lange und nahmen dieses Zimmer. Mit 30$ hatten wir sowieso gerechnet.

Nach dem Wochenende kann ich bestimmt die ersten Fotos hochladen. Bis jetzt habe ich die Cam noch kein einziges Mal aus meinem Koffer geholt. Bis jetzt habe ich noch nicht wirklich viele lohnende Motive gesehen und auf den Strassen fühle ich mich trotz allem noch nicht so sicher. Am Strand wir das dann aber sicher anders!

Hasta pronto!

Evi


..... oh ja, das muntert mich aber auf von wegen sich sicher fühlen und so! Gerade kam ein Mädel ganz aufgeregt in den Computerraum und erzählt den andern Deutschen, dass die Raquel gestern überfallen und ausgeraubt worden sei. So mit Messer am Bauch und allem. Well..... (wie Rianne sagen würde)... ich bin noch nie in der Dunkelheit draussen gewesen und ich überlege es mir nochmal zwei-, dreimal, bevor ich ins Kino gehe oder ähnliches..... :-(
Naja, ängstlich bin ich deswegen nicht, wer weiss, wie und wo die rumgelaufen ist!
Macht euch keine Sorgen! ;-)

Mittwoch, 10. September 2008

Fette Amerikaner und viel Verkehr! (Mucho traffico!)

Mittwoch, 8,45 Uhr. Heute bin ich frueh in der Schule eingetroffen, um an einen Computer zu können. Davon hat es hier in der Schule aber sicher 20 Stück, die jedoch in den Pausen schon sehr begehrt sind.

Ich habe am Sonntag ohne grosse Promleme den Heimweg aus der Stadt gefunden. Im Bus war ich etwas nervoes, weil ich nicht sicher war, wo ich aussteigen musste. Ihr dürft euch Busfahren aber nicht wie in der Schweiz vorstellen. Nein! Der Chauffeur fährt sehr schnell und bremst aprupt. Es wird gehupt und geschimpft und manchmal bleibt die Tür von der einen bis zur nächsten Station halt offen. Eine Station kann eigentlich überall sein. Du winktst einfach "deinem" Bus und kannst einsteigen. Zahlen muss man einen Einheitspreis. Für meine Strecke ist das etwa 200 Colones (ca. 50 Rappen).

Montag war dann endlich mein erster Schultag. Dieser verlief nicht wirklich wunschgemäss, jedenfalls empfand ich das an diesem Tag so.
Ich fuhr mit meiner Tica-Mama im Bus zur Schule. (Tico = Costaricaner, Tica = Costaricanerin) Danach musste ich einen mündlichen Test machen der daraus bestand ein Bild zu beschreiben. Da mein Vokabular nicht besonders gross ist dauerte der Test nicht lange. Wir wurden anschliessend in unsere Klassen eingeteilt. Ich war sehr enttäuscht, nicht mit Rianne, meiner Holländischen Freundin oder den andern deutschen Girls in einer Klasse zu sein. Alle waren sie zu fünft oder so in einer Klasse und ich bloss mit einer ziemlich schrägen Texanerin aus Houston, der viert grössten Stadt der Staaten. Sie lebt für ein Jahr in Costa Rica und bleibt so lange an der Schule, wie sie Lust hat oder "as long as it takes", wie sie es ausdrücken würde. ;-)

Das Mittagessen war dann auch nicht so der Hammer und die Hitze brachte mich fast um. Endlich begann es Nachmittags zu regnen und es wurde etwas kühler. Bevor mich mein Tico-Papa abholte, hatten wir Neuen (ca. 30 Leute) noch eine Info-Meeting. Ich erschreckte mich fast zu Tode als es plötzlich in der ersten Reihe laut krachte. Ruuuumps!!! Und ein sehr fetter ca. 35jähriger Ami lag am Boden, eingequetscht in seinem Plastik-Stuhl. Der Lehrer half im sofort hoch und gab ihm einen Holzstuhl, der glücklicherweise in der Ecke stand. Es war dem Ami wirklich voll peinlich und er hat dann auch nurnoch zu Boden geschaut. Klar, selbst schuld.... aber er tat mir doch schon sehr leid. Vor allem ist er halt auch der einzige derart korpulente Mensch hier an der Schule. Alle wissen jetzt, er ist der dicke Amerikaner der beim Meeting den Stuhl zertrümmert hat :-(
Ansonsten gibt es hier ein kleines Grüppchen Leute über 35, vielleicht 5 Personen, ein paar wenige Jungs, die meisten deutsche, vielleicht so 10 und gaaaaaaaaaanz viele junge deutsche Mädels. Jemand der nicht deutsch spricht, wie Rianne fühlt sich manchmal bestimmt ein bisschen aussen vor... (ich lerne also ausser spanisch, zu sprechen wie ein deutscher Teeny und englisch, weil Rianne ein so perfektes Englisch spricht, dass es mir mit meinem Englisch häufig doch recht peinlich ist...)

Auf dem Heimweg im Bus wurde mir dann super schlecht! Die Strasse zu überqueren ist hier ein echter Spiessroutenlauf und die vielen Abgase bewirken bei mir umgehend Kopfschmerzen. Wir gerieten in einen riesen Stau und dann auch noch an einen verrückten Autofahrer, der meinte er müsse aussteigen, den Buschauffeur anschreien und rund um den Bus laufen und versuchen die Scheiben zu zerhämmern.
Zuhause fiel ich dann erstmal aufs Bett. Vom Nachtessen brachte ich nicht einmal die Hälfte runter und legte mich dann auch gleich um 19.00 Uhr schlafen. Als ich um 5.30 Uhr erwachte, ging es mir aber wieder gut und ich konnte doch noch meine Hausaufgaben erledigen.

Inzwischen fühle ich mich hier aber pudelwohl! Jawoll! :-) Ich liebe die Stadt und die Schule. Meine Klasse ist um eine Finnländerin (Hanna) gewachsen und der Level stimmt wirklich für uns alle drei. Bei Rianne zum Beispiel (sie ist in einem tieferen Level) ist eine, die halt gar nichts versteht und darum muss die ganze Klasse auf sie Rücksicht nehmen und das ist ziemlich doof. Auch die Crazy-Amerikanerin finde ich inzwischen recht amüsant. Unser Lehrer Carlos mit seinen 1,60 m ist super und mega sympatisch. Ich lerne viel und schnell. Zuhause geht das sprechen auch schon besser und jetzt weiss ich auch, wann und wie meine Wäsche gewaschen wird. :-)

Am Wochenende werden Rianne und ich an den Strand fahren. An den Pazifik nach Manuel Antonio. Ein "Must-See" in Costa Rica. Super schöne Strände und ein toller Nationalpark. Dort kann ich eines meiner Ziele, nämlich ein Totenkopfäffchen zu sehen, vielleicht bereits erreichen. :-)))))))))

Ich hoffe bei euch zuhause läuft alles auch so gut!

Bis bald! Hasta luego!

Evi

Sonntag, 7. September 2008

Hola de Costa Rica!

Hallo miteinander!

Da bin ich nun, sitze mitten in San José und weiss nicht so recht, wie ich den Sonntag totschlagen soll...

Aber von vorne. Meine Reise hierher hat sich einwandfrei gestaltet. Schon im Flugzeug nach Madrid lernte ich ein Päärchen kennen, welches ebenfalls nach Costa Rica weiterfliegen wollte.
In Madrid das richtige Gate zu finden war dann zu dritt kein Problem.
Neben mir im Flieger nach San José sass dann eine junge nette Studentin. Ich merkte schnell, dass mein Spanisch wirklich nicht weit reicht, aber ich konnte mich schonmal daran gewöhnen mit Händen und Füssen zu kommunizieren.

Ich gebe gerne zu, dass ich bereits im Flieger meine erste Kriese hatte. Ich wurde nervös wegen der Einreise und der Ankunft in der Familie. Ausserdem ist mir der Abschied am Flughafen dann doch schwer gefallen und wenn ich daran dachte, musste ich mich schon beherrschen nicht loszuheulen.

In San José angekommen sah ich bald das Schild mit meinem Namen "EVA ESTHER BUHLER" ;-)
Im "Taxi" zu meiner Gastfamilie lernte ich bereits zwei Schülerinnen kennen, Rianne aus Holland und Alexia aus Belgien. Die Gespräche mit den zwein - vor allem mit Rianne - nahmen mir dann endgültig meine Nervosität. Eigentlich wollten wir uns heute im Zentrum treffen, doch leider meldet sie sich nicht. Darum lauf ich hier ein bisschen in der Hitze umher und fühle mich einfach nicht so ganz sicher. So übel wie manchmal beschrieben ist es zwar nicht......
Oh! Gerade hat sich Rianne gemeldet. Sie hat's auch geschafft und ist hier. Na toll! Da bin ich aber erleichtert!

Ich weiss auch noch nicht wirklich, wie ich mein zuhause wiederfinden soll. Vielleicht steig ich in ein Taxi, habe mir die Adresse notiert.

Die Familie ist übrigens sehr nett. Als ich ankam hat der kleine Papa Victor meinen 20 kg-Rucksack in mein Zimmer hoch getragen. :-( Es liegt fast ausserhalb der Wohnung und ich habe mein eigenes Bad. Ich hab mich eingerichtet und bin eingeschlafen. Um 19.15 Uhr wurde ich für's Abendessen geweckt. Ich lernte Vianney, meine Gastmutter, Jonathan (Gastbruder) und meine Gastschwester (weiss den Namen nicht mehr) kennen. Es hat mir sehr gut geschmeckt und hat sich auch nicht gross von unserem Essen unterschieden. Reis und Bohnen, Kartoffeln mit Pilzen und Braten mit Tomatensauce. Ich habe sehr wenig gegessen und bin danach gleich ins Bett. Ich habe fast 12 Stunden durchgeschlafen. Herrlich, um 5.30 Uhr war's schon hell! Ich döste aber noch lange weiter, denn ich wusste, dass es erst um 8.30 Uhr Frühstueck gibt. Immerwieder heulten Hunde und irgendwas rannte ueber die Wellblechdecher der Haeuser.
Nach dem Fruehstueck brachte mich Victor ins Zentrum und hier bin ich nun und treffe mich gleich mit meiner neuen besten Freundin ;-)

Ach ja: SMS klappt!

Ich melde mich von der Schule aus wieder! Bin schon sehr gespannt und freue mich! Muss schon sehr viel lernen, denn am Tisch ist es mir zu ruhig, ich muss doch etwas erzaehlen koennen!

Hasta luego!

Evi